Waldfriedbienen
Ökologisch Imkern

Aktueller Blog 

Hier könnt ihr in chronologischer Folge alle Neuigkeiten über unsere Waldfriedbienen verfolgen:

31.01.2021

Im Laufe des Januar hatte sich der Verdacht schon erhärtet, in der letzten Woche wurde er dann zur traurigen Gewissheit. Unser erstes Volk, das eigentlich sehr stark in den Winter hineingegangen war, ist tot. Nachdem es in den letzten Tagen sehr viel geregnet hatte, haben wir dann heute endlich bei trockenem Wetter die Bienenbox öffnen und ausräumen können. Es war kein schöner Anblick. Warum die Bienen schlussendlich gestorben sind, können wir nicht mit Gewissheit sagen. Es ist auf jeden Fall sicher, dass das Volk schon länger tot ist. Ob es die Behandlung mit der Oxalsäure nicht vertragen hat, ob die Varroa-Belastung Anfang Dezember einfach schon zu hoch war oder ob einfach die Königin gestorben ist und die Bienen im Winter nicht mehr reagieren konnten, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Futter war in jedem Fall noch ausreichend in den Waben vorhanden, so dass man eigentlich ausschließen kann, dass die Bienen verhundert sind.


12.12.2020

Heute erfolgte die Winterbehandlung mit Oxalsäure. Den Bienen geht es gut.


15.08.2020

Die Bienen haben die AS-Behandlung trotz hoher Temperaturen überstanden und können sich nun vollständig und ungestört auf die Vorbereitung des Winters konzentrieren. Auf den beiden Fotos kann man gut erkennen, wie unterschiedlich der Befall mit Varroa-Milben war. In unserem "alten" Volk, das in diesem Jahr nicht geschwärmt ist, sind unzählige Milben gefallen. Im "neuen" Volk dagegen sind recht wenige Milben zu sehen. Das liegt daran, dass durch das Schwärmen des Volkes im Mai automatisch eine ca. zweiwöchige Brutpause herrschte, weil nach dem Ausschwärmen zunächst eine neue Königin herangezogen und befruchtet werden musste, bevor sie anfangen konnte Eier zu legen. Da die Varroa-Milbe hauptsächlich die Brut der Bienen befällt, konnte sie sich in dieser Zeit in dem Volk nicht ausbreiten. Durch das Schwärmen stellt ein Bienenvolk also nicht nur sicher, dass von Zeit zu Zeit eine alte Königin durch eine neue ausgetauscht wird, sondern es schützt sich auf diese Weise auch vor der Varroa-Milbe.


02.08.2020

Heute beginnen wir mit der jährlichen Ameisensäurebehandlung. Es soll zwar in den nächsten zwei Wochen sehr heiß werden, leider haben wir aber keine Zeit mehr zu warten, denn wenn man die Behandlung zu spät macht, werden die Bienen massiv in der Heranzucht von Winterbienen gestört, so dass es sein kann, dass das Volk den Winter nicht überstehen würde. Ca. zwei Wochen lang werden beide Völker nun mit langsam verdunstender 60%iger Ameisensäure behandelt. In dieser Zeit legt die Königin kaum oder gar keine Eier und bereits im Stock vorhandene Varroa-Milben sterben größtenteils. Da wir zur AS-Behandlung sowohl den Bodenschieber als auch die Fluglochverkleinerung einschieben müssen, wird es bei den hohen Temperaturen im Stock sehr warm, so dass viele Bienen auch gerne vor dem Stock "abhängen".


12.07.2020

Heute stand (kurz vor unserem Sommerurlaub) die Honigernte an. Nachdem ja bereits Mitte Mai bei  "Aufräumarbeiten" in unserem "alten" Volk 2,5 kg Honig übrig geblieben sind, konnten wir heute aus diesem Volk nochmal 8,5 kg ernten. Der Honig sieht dunkler aus als im letzten Jahr. Vermutlich enthält er dieses Jahr noch mehr Kastanie. Unser "neues" Volk hat hingegen gar keinen Honig abzugeben gehabt. Dies liegt vermutlich daran, dass das Volk in diesem Jahr geschwärmt ist.


01.07.2020

Seit dem 1.7.2020 besteht für Goldstein und kleine Teile Niederrads eine Anordnung eines Sperrbezirks durch das Ordnungsamt Frankfurt, weil in einem Bienenvolk in Goldstein die Amerikanische Faulbrut nachgewiesen wurde. Es handelt sich hierbei um eine bakterielle Brutkrankheit. Einzelheiten hierzu bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Faulbrut

Wie ihr auf der Anordnung sehen könnt, liegt das Waldfriedgebiet ganz knapp außerhalb des Sperrbezirks, so dass wir nichts unternehmen müssen. Hätten wir im Sperrgebiet gelegen, hätten wir unsere Bienenvölker testen lassen müssen. Wäre die Krankheit festgestellt worden, wäre das Bienenvolk vom Amt "entsorgt" worden. Glück gehabt !!!


20.06.2020

Knapp einen Monat, nachdem unser kleines Bienenvolk geschwärmt ist, haben wir heute (rechtzeitig zur Sommersonnenwende) eine Durchsicht in den Völkern gemacht. Die Sommersonnenwende ist für Bienenvölker sehr bedeutend, da sie sich ab dann bereits auf den kommenden Winter vorbereiten.

In unserem alten Volk ist alles beim Alten geblieben. Unsere erste Königin #99 ist weiterhin in Amt und Würden. Es ist Brut in allen Stadien zu sehen und das Volk wird aller Voraussicht nach in diesem Sommer nicht schwärmen. Da es in der Bienenbox sehr voll ist gehen wir davon aus, dass sehr bald die Drohnen rausgeschmissen werden.

In unserem "kleinen" Volk war glücklicherweise auch Brut in allen Stadien zu sehen. Das bedeutet, dass sich das Volk nach dem Schwärmen eine neue Königin herangezogen hat. Trotz intensivem Suchen auf allen Waben konnten wir sie allerdings nicht entdecken. Das ist der Nachteil einer nicht markierten Königin.


22.05.2020

Heute war es dann endlich soweit !!!

Eines unserer Völker ist ausgeschwärmt. Es war zwar nicht - wie vermutet - unser großes erstes Volk, sondern das "kleine", das wir erst letzten Sommer bekommen hatten; aber es war nicht minder spektakulär. Selbst war ich am Anfang gar nicht dabei, aber es muss richtig laut geworden sein und der Luftraum rund um die Bienenbox war voll mit Bienen.

Ganz allmählich sind sie dann in einem riesigen Schwarm Richtung Straße gezogen. Mittlerweile war auch die Nachbarschaft aufmerksam geworden und es war einiges los auf der Straße. Als ich dazu kam war der Schwarm mitten über der Kreuzung vor unserem Haus und nach einer weiteren knappen halben Stunde ließ er sich dann in der Hecke in der Nachbarstraße nieder. Zwar nicht ganz formschön in einer großen Traube, sondern an drei verschiedenen Ästen, dafür aber wunderbar in Kopfhöhe, so dass man zum einsammeln noch nicht einmal eine Leiter brauchte.


Es hat dann zwar einige Zeit gedauert bis alle (oder zumindest die meisten) Bienen in der Box waren, aber am Ende stand der Schwarm ordentlich "eingetütet" im Keller und wurde am nächsten Morgen von seinem neuen Besitzer abgeholt und direkt in einem Schrebergarten in Sachsenhausen einlogiert. Netterweise hat mir der neue Besitzer auch Fotos davon geschickt, so dass ich Euch eines hier zeigen kann.


In unserem Volk ist jetzt natürlich erstmal nicht mehr so viel los. Durch die Scheibe konnten wir sogar eine verdeckelte Weiselzelle entdecken, so dass wir davon ausgehen, dass in den nächsten Tagen die neue Königin schlüpfen wird. Im Anschluss wird sie auf ihren Hochzeitsflug gehen oder dort von vielen Drohnen (männliche Bienen) befruchtet werden. Erst dann kehrt sie zurück in den Stock und kann beginnen Eier zu legen. Es wird somit nun erstmal eine brutfreie Zeit folgen. Dies ist aber durchaus gut für das Bienenvolk, denn keine Brut bedeutet auch keine (oder sehr viel weniger) Varroamilben. In gewissem Maße ist das Schwärmen und Teilen von Völkern damit auch eine Art, das Volk gesund zu halten.

Wir hoffen natürlich, dass all dies nun auch so geschieht in unserem Volk und bleiben gespannt...


17.05.2020

Bei der heutigen Kontrolle ist uns aufgefallen, dass die Rähmchen, die wir in den letzten Wochen in unserem großen Volk dazugehängt hatten, schief und teilweise über Rähmchen miteinander verbunden gebaut wurden. Das führt natürlich vor allem bei der Honigernte zu sehr unschönen Ergebnissen. Wir haben daher die Waben, die problematisch erschienen, rausgeschnitten. Es handelte sich dabei nicht um Brutwaben, sondern nur um Honigwaben. Das ganze war leider eine ziemliche Sauerei, weil natürlich der Honig überall hinfloss. Netter Nebeneffekt war allerdings, dass wir nun Mitte Mai schon den ersten 2020er Honig in Gläser abfüllen konnten; insgesamt 2,5 kg - also 10 unserer Honiggläser.


09.05.2020

Heute war ein sehr spannender Tag, obwohl er nicht direkt etwas mit unseren Waldfriedbienen zu tun hatte. Am Vormittag bekamen wir einen Anruf von Nachbarn. Ein paar Häuser weiter in der Nachbarstraße hatte sich in einem Garten in einer Trauerweide ein Bienenschwarm niedergelassen. Wir haben natürlich gleich in unsere Boxen geschaut, ob der von uns sein könnte. Da beide Boxen aber weiterhin gerammelt voll sind, konnten wir dies sehr schnell ausschließen.

Wir also mit voller Ausrüstung hin; ein Nachbar hatte schon eine lange Leiter organisiert. Dann lief erstaunlicherweise alles ganz glatt, obwohl wir ja vorher noch nie einen Bienenschwarm eingefangen hatten. Rauf auf die Leiter, Schwarmkiste druntergehalten und dann fest am Ast gerüttelt. Große Teile des Bienenschwarms plumpsten in die Kiste. Das haben wir dann in kürzeren Abständen noch zweimal wiederholt, bis wirklich der Großteil der Bienen in der Schwarmkiste war.

Um jetzt sicherzugehen, dass wir auch die Königin mit erwischt hatten und diese sich in der Kiste befindet, haben wir die Kiste ca. eine Stunde unter dem Baum stehen lassen. Nach dieser Stunde waren alle Bienen in die Kiste gelaufen und auch die restlichen Bienen, die noch im Baum hingen haben sich in die Kiste begeben. Nun war der Schwarm komplett und wir konnten die Kiste schließen.

Nach einer Nacht im dunklen Keller wurde der Schwarm am nächsten Morgen von einer anderen Imkerin, die einen Schwarm suchte, abgeholt und in deren Box einlogiert. Nun wohnen die Bienen in einer Bienenbox auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.

Jetzt schauen wir mal, wann unsere Bienen ausschwärmen...


01.05.2020

In unseren beiden Völkern ist es weiterhin ruhig. Beide sind enorm gewachsen. Es gibt massenhaft Brut in allen Stadien und es wird fleißig Nektar eingetragen.

Die Kastanienallee bei uns am Haus steht in voller Blütenpracht, so dass den Bienen ein reichlich gedeckter Tisch für einen neuen würzigen Honigjahrgang zur Verfügung steht.


19.04.2020

Heute haben wir bei beiden Völkern eine große Durchsicht gemacht und nachgeschaut, wie der Entwicklungsstand Mitte April ist und ob bereits Schwarmstimmung herrscht.

Volk 1 ist mittlerweilig riesig. Die vor zwei Wochen dazugehängten 4 Rähmchen sind nahezu vollständig verbaut und mit Honig gefüllt. Wir haben nun erneut Rähmchen dazugehängt, so dass jetzt überhaupt nur noch Platz für vier zusätzliche Rähmchen ist; dann ist die Box voll.

Die Königin ist fleißig. Es gibt Brut in allen Stadien und der Brutraum ist sehr groß. Wir gehen stark davon aus, dass sich das Volk demnächst teilen und die alte Königin mit einem Teil des Volkes ausschwärmen wird. Allerdings haben wir nur ein Spielnäpfchen gesehen, das auch noch unverdeckelt war. Insofern könnte es mit dem Schwärmen (sofern wir nicht etwas übersehen haben) durchaus noch ein paar Tage dauern.

Auf jeden Fall wollen wir keine Schwarmvorwegentnahme machen, sondern das Erlebnis des Ausschwärmes einmal richtig miterleben. Das birgt natürlich auch das Risiko, dass wir den Zeitpunkt verpassen oder aber der Schwarm aus dem Garten raus fliegt und sich in den nahen Kastanienbäumen zu weit oben niederlässt, wo wir mit einer Leiter nicht mehr dran kommen.

Hier ein paar Fotos von Volk 1 mit Königin und neu ausgebauten Rähmchen:


Auch mit der Entwicklung von Volk 2 sind wir sehr zufrieden. Die im letzten Jahr und über den Winter verfügbaren 8 Rähmchen sind nun auch fast vollständig verbaut, weswegen wir nun erstmals neue Rähmchen hinzugefügt haben.

Auch hier haben wir Brut in allen Stadien gefunden und eine lebhafte Königin. Besonders gut war hier die Drohnenbrut (männliche Bienen) zu erkennen mit ihren nach außen gewölbten Wabendeckeln und den großen Larven.

Volk 2 ist natürlich im Vergleich zu Volk 1 noch sehr klein, da es sich ja jetzt erst im ersten richtigen Jahr befindet. Wir werden natürlich auch hier genau die Entwicklung beobachten und ob hier eventuell in diesem Jahr auch schon Schwarmstimmung entsteht. Zumindest im Moment ist davon jedoch noch nichts zu sehen.


05.04.2020

Heute haben wir bei unseren beiden Völkern die erste große Frühjahrsdurchsicht gemacht. Die Temperaturen waren am Nachmittag über 20 Grad gestiegen, so dass es den Bienen nicht allzu schwer gefallen ist, uns mal in den Stock reinschauen zu lassen. Man muss dabei bedenken, dass jede größere Störung (vor allem wenn die Waben aus dem Stock herausgezogen werden) die Temperatur-Situation im Stock komplett verändert. Die Bienen benötigen im Anschluss rund 24 Stunden, um alles wieder so einzustellen und zu justieren, dass es ihren Idealverhältnissen entspricht.

Bei unserem ersten Volk, das nun seit knapp zwei Jahren bei uns ist, waren wir sehr erstaunt über die Stärke, die das Volk Anfang April schon hat. Alle 12 Rähmchen, auf denen das Volk überwintert hat, waren voll mit Bienen besetzt, so dass wir direkt zwei leere Rähmchen dazugehängt haben. Aufgrund der Volksgröße haben wir auch nicht alle Rähmchen angeschaut und unsere Königin gar nicht gesehen. Da aber massenhaft Brut in allen Entwicklungsstadien zu sehen war, muss es ihr gut gehen.

Von anderen Imkern haben wir bereits gehört, dass schon jetzt, also Anfang April die ersten Völker schwärmen. Da auch wir unsere Bienen in diesem Jahr schwärmen lassen wollen, müssen wir von nun an sehr genau und regelmäßig kontrollieren, wann es soweit sein könnte. Weiselzellen (also Zellen, in denen sich das Volk eine neue Königin heranzieht)  haben wir bei der heutigen Durchsicht allerdings noch keine entdeckt. Das heißt allerdings nicht, dass nicht schon welche da sind.

Hier seht ihr einige Eindrücke von unserem ersten Volk.

Auch unser zweites Volk, das wir im letzten Juli aus Österreich bekommen haben, hat den Winter gut überstanden. Die acht Rähmchen sind zwar bislang nur jeweils zur Hälfte bebaut, wir gehen allerdings davon aus, dass sich auch dieses Volk nun recht schnell vergrößern wird.

Auf den Bildern seht ihr unsere "österreichische" Königin und eine Brutwabe, auf der wir zum besseren Erkennen die Larven markiert haben, aus denen dann in ein paar Tagen neue Bienen schlüpfen werden. "Jungimker" Philipp war heute auch ganz nah am Stock dabei...


18.03.2020

Der Frühling hat begonnen und beide Völker haben den Winter gut überstanden. Es werden fleißig Pollen eingetragen und das Nahrungsangebot in der Natur sollte aufgrund des sehr milden Winters auch bereits reichlich sein.

Vor allem in Zeiten des Corona-Virus vermitteln die Bienen einen Hauch von Normalität, Ruhe und Gelassenheit. Es macht in dieser Zeit besonders viel Spaß vor dem Bienenstock zu sitzen, dem Treiben zuzusehen und dem Surren und Brummen zu lauschen.


17.12.2019

Eine Woche nach der Oxalsäure-Behandlung ist der Varroamilbenfall doch ganz erheblich. Unzählige der Parasiten sind gefallen (in beiden Völkern). Die Behandlung war also dringend nötig. Hoffen wir mal, dass wir einen Großteil erwischt haben und unsere beiden Völker nun gut über den Winter kommen.


10.12.2019

Hier ein paar kurze Einblicke in unsere beiden Völker. Heute haben wir die Winterbehandlung mit Oxalsäure durchgeführt. Beiden Völkern scheint es gut zu gehen. Unser erstes Volk überwintert auf zwölf voll ausgebauten Rähmchen. Unser in diesem Jahr eingezogenes Volk hat acht jeweils zur Hälfte ausgebaute Rähmchen zur Verfügung. Die Störung der Winterruhe zum Einträufeln der Oxalsäure hat nur wenige Minuten gedauert. Nun lassen wir die Bienen wieder in Ruhe bis zum Februar. Dann müssen wir die Futtervorräte kontrollieren.


13.10.2019

Da derzeit an den Bienenstöcken nichts zu tun ist (die Winter-Einfütterung ist seit ca. Mitte September beendet und die Oxalsäure-Behandlung steht erst im Dezember an) hier bei paar Eindrücke vom heutigen herrlich sommerlichen Oktobertag. Der Efeu blüht zu dieser Jahreszeit reichlich und die Bienen können nochmal richtig sammeln bevor es kalt wird. Die hellgelben Pollen des Efeu werden fleißig in den Bienenstock eingetragen.


05.09.2019

Heute haben wir eine letzte Kontrolle der Völker vor dem Winter gemacht. Seit ca. 4 Wochen wird in beiden Völkern sowohl mit Zuckersirup als auch mit Zuckerwasser zugefüttert, damit die Bienen im Spätsommer noch ausreichend Vorräte für den Winter anlegen können. In der Natur gibt es derzeit nicht mehr so viele Quellen, um ausreichend Nahrung zu finden.

Beide Völker machen einen guten Eindruck. Unser "altes" Volk hat die Ameisensäurebehandlung scheinbar gut überstanden und geht auf 11 gut ausgebauten und gefüllten Rähmchen in den Winter. Unser "neues" Volk hat sich seit dem Einzug Anfang Juli in den vergangenen zwei Monaten ein kleines aber feines Nest von 8 jeweils zur Hälfte ausgebauten Rähmchen geschaffen. Das ist in etwa die Größe, die auch unser erstes Volk letztes Jahr zustande gebracht hatte.


Wir lassen die Bienen jetzt bis kurz vor Weihnachten in Ruhe. Dann steht noch die Winterbehandlung mit Oxalsäure an. In dieser Zeit wird die Stärke des Volkes stark abnehmen und die Bienen werden ihre "Winterbienen" heranziehen, die eine Lebenserwartung von durchaus 5-6 Monaten haben und das Volk über den Winter bringen sollen. Alle Sommerbienen werden in den nächsten Wochen sterben. Die meisten auf natürliche Weise, einige aber auch als Speise von anderen Insekten...


05.08.2019

Nach unserem Urlaub haben wir heute unsere Völker kontrolliert. Bei unserem großen Volk war die Ameisensäure in den letzten beiden Wochen vollständig verdunstet, so dass wir hier nun in den nächsten 2-3 Wochen zufüttern können bevor wir den Varroabefall erneut kontrollieren.

Bei unserem neuen Volk haben wir den Wabenbau kontrolliert. Die Bienen bauen vorbildlich, so dass wir keine Korrekturen vornehmen mussten. Die Königin legt fleißig Eier, so dass eine Menge Brut zu sehen war. Auch hier füttern wir derzeit noch kräftig Zuckerwasser zu.


19.07.2019

Heute lag eine Menge Arbeit vor uns. Kurz vor unserem Sommerurlaub mussten wir zunächst den Varroabefall bei unserem ersten Volk feststellen und im Anschluss auch noch die Honigernte machen.

Um den Varroabefall bestimmen zu können wendet man die sog. Puderzuckermethode an. 50g Bienen werden für ein paar Minuten mit Puderzucker vermengt. Durch den Puderzucker verlieren die Varroamilben den Halt und fallen von den Bienen ab. Anschließend wird der Puderzucker gesiebt, so dass man sehen kann wieviele Milben von 50g Bienen abgefallen sind. Durch Hochrechnung kann man dann den Befall relativ gut bestimmen. Bei uns waren es 7 Milben, was schon einen relativ hohen Befall bedeutet. Daher haben wir uns entschlossen (nachdem wir heute noch die Honigernte machen), direkt morgen mit der Ameisensäurebehandlung zu beginnen (wie das geht seht ihr weiter unten im Blogeintrag vom 31.07.2018). Das ist zwar alles andere als ideal, weil es erstens in den nächsten Tagen sehr heiß werden soll und wir zweitens für zwei Wochen im Urlaub sind, aber aufgrund des recht hohen Befalls wollen wir nicht noch zwei Wochen warten.


Im Anschluss ging es direkt an die Honigernte. Die Menge an Honigwaben, die wir entnehmen konnten und dabei den Bienen für den Winter noch ausreichend eigenen Honig im Stock zu lassen, übertraf bei weitem unsere Erwartungen. Insgesamt konnten wir am Ende 12 kg Honig in unsere Gläser abfüllen. Zum Glück hatte ich genügend fleißige Helferlein - auch wenn die ab und zu eher ans Naschen gedacht haben als an die Arbeit...


16.07.2019

Nach einer Woche haben wir heute überprüft, ob sich die neuen Bienen gut eingelebt haben und gerade Waben bauen. Alles sieht bestens aus. Die Königin wurde befereit und ist nun bei Ihrem Volk. Die Bienen nehmen das Futter (Zuckerwasser und Futterteig) an und bauen bereits fleißig Waben.


09.07.2019

Heute haben wir endlich nach langer Wartezeit unser zweites Bienenvolk bekommen. Eigentlich hatten wir es bei einem Imker aus der Umgebung bestellt. Da dieser jedoch leider wenig zuverlässig war, mussten wir uns einen anderen Imker suchen. Somit kommen unsere Bienen (ebenfalls ein Kunstschwarm der Rasse Carnica) nun aus Österreich. Geliefert über Nacht von einer auf Tiertransporte spezialisierten Spedition kamen sie heute morgen an. Tagsüber haben wir sie in einen dunklen und kühlen Kellerraum gestellt und am Abend konnten sie dann ihre Bienenbox bei uns im Garten beziehen. Alles hat problemlos geklappt, so dass sich die Bienen nun einleben können. Die Königin kam wie auch im letzten Jahr in einem separaten Käfig und wird nun von den Arbeiterinnen durch den Futterteig hindurch freigefressen und stößt dann direkt zu ihrem Volk.


27.06.2019

Heute war es soweit !!!

Wir haben einen ersten Testlauf für die Honigernte gemacht. Aus ca. 1 1/2 verbauten Waben haben wir etwa 2,5 kg Honig geerntet. Er schmeckt köstlich. Sehr kräftig und würzig und so ganz anders als aus dem Supermarkt. Liegt vielleicht auch ein bißchen an der emotionalen Bindung...


23.06.2019

Heute haben wir (eine Woche nach dem Herausschneiden der Weiselzelle) das Volk wieder kontrolliert. Alles sah bestens aus. Die Königin ist fleißig am arbeiten und es gab Brut in allen Stadien. Scheinbar haben die Bienen uns unseren Fehler verziehen und unsere "alte" Königin ist bestens drauf. Es wurden auf den leeren Rähmchen auch viele neue Waben gebaut und viel Honig eingetragen, der auf eine baldige Ernte hoffen lässt. Durch die extrem heißen Temparaturen der letzten Tage benötigen die Bienen auch nicht viel Energie, um den Stock auf Temparatur zu halten. An heißen Nachmittagen sieht man sie sogar draußen vor der Beute "rumhängen". Sieht fast ein wenig nach chillen aus...


15.06.2019

Unser Ziel ist es ökologisch zu imkern, dass heißt weitesgehend der Natur ihren Lauf zu lassen. Trotzdem haben wir uns in unserem ersten Jahr dafür entschieden, den natürlichen Schwarmtrieb der Bienen in diesem Jahr zu unterdrücken. Dass dies auch Nachteile mit sich bringt ist uns bewusst. Wir hoffen aber hierdurch im ersten Jahr einen größeren Lerneffekt zu erzielen.

Im gesamten Mai und auch in der ersten Juni-Hälfte war von Schwarmdrang bei den Waldfriedbienen überhaupt nichts zu spüren, wahrscheinlich auch, weil wir regelmäßig um neue Leer-Rähmchen erweitert haben und den Bienen dadurch nicht langweilig wurde.

Heute haben wir jedoch gleich mehrere Weiselzellen entdeckt. Diese haben wir rausgeschnitten (nachdem wir unsere Königin gesehen hatten) und haben dabei leider übersehen, dass eine der Zellen bereits verdeckelt war. Normalerweise schwärmen die Bienen nach der Verdeckelung einer Weiselzelle. In unserem Fall ist dies aber (warum auch immer) nicht passiert. In der verdeckelten Weiselzelle war auch bereits ein Made. Hier sollte wohl eine neue Königin herangezogen werden. Das war nun alles andere als geschickt, aber wie gesagt, nur aus Fehlern kann man lernen.

Wir hoffen jetzt mal, dass unsere Bienen nicht ihre alte Königin abstoßen und weisellos werden.


01.06.2019

Der Mai ist vorüber – heute war meteorologischer Sommeranfang. Die Temperaturen steigen nun rasend schnell an. Dieses Wochenende zeigte das Thermometer erstmals in diesem Jahr über 30 °C. 

Der Bien hat in den letzten Wochen wahnsinnig schnell an Masse zugenommen. Wir haben regelmäßig einmal pro Woche kontrolliert, ob die Bienen sich auf's Schwärmen vorbereiten. Weiselzellen konnten wir dabei nicht entdecken und die Königin hat auch fleißig Eier gelegt. 

Wir haben regelmäßig um neue leere Rähmchen erweitert, damit bei den Bienen erst gar keine Langweile und damit ein Schwarmdrang aufkommt. Haben die Bienen noch auf 8 Rähmchen überwintert haben wir mittlerweile bereits nach und nach auf 16 Rähmchen erweitert.

Noch sind die meisten dieser Rähmchen mit Brut besetzt, da die Bienen noch bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni mit dem Aufbau der Volksstärke beschäftigt sind. Erst wenn die Tage wieder kürzer werden bereiten sich die Bienen mehr und mehr auf den Winter vor und konzentrieren sich auf den Aufbau der Honigvorräte.

Zwar kann man normalerweise auch im Mai schon Honig ernten (sog. Frühtracht), allerdings war es in diesem Jahr so lange kalt, dass die Bienen fast alle Honigvorräte selbst verbraucht haben, um die Temperatur im Stock konstant zu halten und den Aufbau der Volksstärke voranzutreiben.


13.05.2019

Der Mai war bislang recht kalt und nass. Viele richtige Flugtage hat es daher noch nicht gegeben. Seit Anfang Mai kontrollieren wir das Volk alle 8 Tage, um Weiselzellen zu entdecken. Ab Ende April bis in den Juni hinein ist Schwarmzeit, das heißt die Bienen sind unter gewissen Voraussetzungen geneigt, sich in sogenannten Weiselzellen eine neue Königin heranzuziehen. Sobald eine Weiselzelle verdeckelt wurde schwärmt in der Regel die alte Königin mit einem Teil des Volkes aus und sucht sich eine neue Bleibe. Um diesen Schwarm dann nicht herrenlos werden zu lassen, sondern einzufangen, überprüfen wir in der nächsten Zeit regelmäßig ob unsere Bienen Schwärmen wollen. Verhindern kann man dies unter anderem dadurch, dass man den Bienen immer genug Arbeit bietet durch neu hinzugehängte Rähmchen. So wird den Bienen nicht langweilig und ihr Schwarmtrieb wird unter Umständen nicht ausgelöst.

Wir erweitern regelmäßig mit neuen Rähmchen, die auch gleich angenommen und bebaut werden. Auf dem Boden kann man sehr gut erkennen, dass auf den linken Rähmchen der Brutraum ist (dunkle Streifen voll mit Pollen und Abfällen) und rechts neue Rähmchen mit neuen Waben gebaut werden (helle Wachsplättchen).


11.05.2019

Nach einem über einem Jahr war heute unser letzter Kurstag. Wir haben im Kurs die "Kurs-Bienen" über das gesamte Bienenjahr begleitet und das Erlernte parallel an unseren eigenen Bienen angewendet. Wir bleiben mit den Stadtbienen in Verbindung, die uns auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.


28.04.2019

Die Bienen haben nun auch die letzte kritische Phase überstanden und vermehren sich nun rasant. Im Garten blüht unter anderem der Kirschlorbeer. Wir haben bereits um zwei leer Rähmchen erweitert, die auch schon ordentlich bebaut werden.


30.03.2019

Heute haben wir wie geplant die erste Frühjahrsdurchsicht gemacht. Es war etwas über 20 °C, so dass man ohne schlechtes Gewissen einzelne Rähmchen ziehen konnte, um sich ein Bild vom Zustand des Bienenvolkes zu machen.
Im Ergebnis waren wir überrascht, wie viel verdeckelte Brut bereits vorhanden war. Auf der anderen Seite hat uns doch der nur noch geringe Futtervorrat erstaunt und auch die doch recht geringe Anzahl an Bienen. 
Insgesamt scheint aber alles in bester Ordnung. Die Königin ist munter (könnt ihr Sie auf den Bildern entdecken?) und legt schon fleißig Eier, so dass wir hoffen, dass im Laufe des April das Volk kräftig anfängt zu wachsen.
Zur Sicherheit haben wir etwas selbst gemachten Futterteig (viel Puderzucker mit ein wenig Wasser zu einem Teig kneten) in die Beute gelegt, damit den Bienen nicht doch noch auf den letzten Metern das Futter ausgeht.


29.03.2019

Die nächsten Tage sollen Temperaturen über 20 °C bringen. Schon heute war es sonnig, windstill und recht warm. Kein Wunder, dass nun endlich die Bienen vollends ihre Winterruhe beenden und vor dem Stock mächtig Betrieb ist. 

Ganz geschafft ist der Winter allerdings noch nicht denn in der ersten Aprilhälfte geht die Anzahl der Bienen im Stock noch weiter zurück, weil noch immer mehr alte Winterbienen sterben als neue geboren werden. Erst ab der zweiten Aprilhälfte wird die Bienenanzahl dann hoffentlich "explodieren" und die Volksstärke rasant zunehmen. Hier ein paar Eindrücke vom bunten Treiben vor dem Bienenstock. Für morgen haben wir die erste Kontrolle geplant und wollen den Bienenstock mal öffnen um nach dem Rechten zu schauen. 


07.03.2019

Heute haben wir von den Stadtbienen kostenlos neue Deckel für unsere Beuten erhalten. Die neue Generation der Deckel ragt nun sehr viel weiter über die Beute hinaus und schützt das Innere der Beute so besser gegen Regenwasser. Außerdem hat sie eine andere Isolierung im Inneren, so dass weniger Hohlräume entstehen. Beides sollte dafür sorgen, dass wir zukünftig kein Problem mehr mit Schimmel in den Beuten haben.


16.02.2019

In den letzten Tagen war viel los. Die Temperaturen schießen in die Höhe und die Bienen werden aktiv. Sie tragen fleißig Pollen ein. Die Erle blüht, bald wohl auch die Birke.

Auf jeden Fall ein gutes Zeichen, denn zum einen haben die Bienen den Winter überlebt und zum anderen scheint es auch der Königin gut zu gehen, denn das Eintragen von Pollen deutet in der Regel darauf hin, dass im Stock schon wieder fleißig gebrütet wird.

Problematisch könnte die Situation werden, wenn (wie zu erwarten) im März nochmal ein Kälteeinbruch kommen sollte. Zum einen wäre dies nicht so günstig für die Brut. Zum anderen würden die Bienen durch die erneute Kälte noch mehr Energie (und damit Futtervorräte) verbrauchen, als sie im März und April ohnehin schon benötigen, um die Volksstärke wieder hochzufahren. Hier müssen wir dann genau die Futtervorräte beobachten, um ggf. durch eine (Not-)Fütterung zu verhindern, dass die Bienen verhungern.

Ansonsten genießen wir und auch die Bienen jetzt erstmal die ersten frühlingshaften Tage. Es ist sehr schön nach den Wintermonaten endlich wieder Leben rund um den Bienenstock zu sehen.

Die Kinder vertreiben sich zudem die Zeit damit, tote Bienen unter dem Mikroskop zu analysieren.


9.2.2019

Bei 10 °C kann man schon mal ausfliegen und die Kotblase entleeren. Es ist ordentlich was los vor dem Bienenstock. Bevor heute Nachmittag der Wind kommt werden die günstigen Bedingungen ausgenutzt. Die ersten Krokusse unter der Bienenbox zeigen sich auch schon. 

Und schließlich gilt es den Kreislauf der Natur aufrecht zu erhalten. Die Bienen schleppen ihre über den Winter gestorbenen Schwestern aus dem Stock heraus und draußen wartet das Rotkehlchen und freut sich über einen kleinen Snack.


8.2.2019

Heute waren wir kreativ. Mit unserem Pero aus Ober-Olm haben wir in nur 2 Stunden in einem Kreativ-Anfall unser neues Logo entwickelt und gleich auch die Etiketten für die Honiggläser entworfen. Die müssen zwar noch ein bisschen nachbearbeitet werden, aber wir sind sehr zufrieden mit uns. Habt Ihr Verbesserungsvorschläge? Immer her damit...


15.01.2019

Die Dämmplatte aus dem Deckel ist nun 2 Wochen abgetrocknet. Kein Schimmel ist mehr zu sehen. Wir haben den Deckel wieder komplett zusammengebaut, so dass die Bienenbox nun wieder in ihrem Originalzustand steht.

Normaler Totenfall

Aus dem Flugloch wurden mit einem kleinen Stock tote Winterbienen rausgeholt, um das Loch für Ein- und Ausflüge offen zu halten. Dass Bienen im Winter sterben ist ganz normal und kein Grund zur Besorgnis, so lange es nicht zu viele sind.


31.12.2018

Der an Weihnachten entdeckte Schimmel nimmt zu, so dass wir nun doch die Stadtbienen kontaktiert haben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Es kann am Standort liegen, es kann aber auch an der Konstruktion des Deckels der Bienenbox liegen.

Lüftungsschacht

Wir haben nun den Boden etwas herausgezogen und eine Öffnung auf die vom Flugloch abgewandte Seite in die Box gesägt, um so für eine natürliche Durchlüftung zu sorgen.


Feuchtigkeit im Deckel

Den Deckel der Bienenbox haben wir auf Anraten der Stadtbienen auseinandergebaut und die Dämmplatte zum abtrocknen in den Keller gelegt. Zwischen Dämmplatte und Deckel fanden wir erhebliche Feuchtigkeit. 


Insgesamt ist das Kondenswasser in der Box sehr hoch. Es kommt wahrscheinlich hauptsächlich durch die großen Temperaturunterscheide zwischen außerhalb und innerhalb der Box. Ob das aber wirklich der Grund für den Schimmel ist, wissen wir nicht. Wir müssen es beobachten. 

Wärmeabstrahlung der Bienentraube


Am Dach der Bienenbox lässt sich gut erkennen auf welcher Seite die Bienen sitzen und Wärme produzieren. Zum einen ist dies ein gutes Zeichen, denn man weiß, dass die Bienen noch leben, zum anderen bewirkt es eben auch die Probleme mit dem Schimmel. Aber lieber etwas Schimmel als tote Bienen...


26.12.2018

Heute haben wir beim kurzen Öffnen der Bienenbox Schimmel an der Innenseite des Deckels, am Jutetuch und an der Oberseite der Rähmchen entdeckt.

Mit etwas Essigessenz haben wir den Schimmel so gut es geht entfernt. Wir müssen das nun beobachten, da zu viel Schimmel nicht gut für die Bienen ist. Zudem haben wir die Fluglochseite mit Folie abgedeckt, falls es an zu viel Regenwasser liegen sollte, das durch die Dachkonstruktion eindringt.


24.12.2018

Heiligabend und die Bienen machen einen Winterausflug. 
Ist das der Klimawandel ???

Eigentlich ist so ein Ausflug um diese Jahreszeit nicht so toll, da die Bienen dadurch viel Energie verbrauchen und somit mehr von ihren Futtervorräten verbrauchen, die ja bis zum Frühling reichen müssen.


22.12.2018

Knapp zwei Wochen nach der Oxalsäurebehandlung haben wir heute auf dem Boden der Bienenbox kontrolliert ob und wie viele Varroamilben durch die Säure gefallen sind. Auf den Bildern kann man die Milben gut erkennen. Hoffen wir, dass die Behandlung erfolgreich war und die Bienen nun gut über den Winter kommen.

 

11.12.2018

Heute erfolgt die zweite Behandlung (sog. Winterbehandlung) der Bienen, diesmal mit Oxalsäure 3,5%. Die Oxalsäure ist eine organische Säure und kommt in der brutfreien Zeit (meistens im Dezember) zum Einsatz. Rein rechnerisch sind die Bienen 21 Tage nach dem ersten Nachtfrost brutfrei. Die Behandlung findet idealerweise bei einer Außentemperatur von ca. 4 °C statt. Dabei haben wir 40 ml Oxalsäure mit einer handels-üblichen Einwegspritze über die mit Bienen besetzten Rähmchen geträufelt. Im Gegensatz zum Sprühen der Oxalsäure hat diese Methode den Vorteil, dass wir die Rähmchen nicht rausziehen müssen und die Bienen somit nicht unnötig und über die Maßen in ihrer Winterruhe gestört werden.


4.11.2018

Nach dem heißen und trockenen Sommer will die warme und trockene Zeit einfach nicht enden. Auch die Bienen kommen einfach nicht zur Ruhe. Hier findet ihr einen Videoausschnitt von heute, der unsere großen Efeu-Hecken im Garten zeigt. Neben unseren Waldfriedbienen tummeln sich hier allerlei Insekten (Wildbienen, Hornissen, Wespen, usw.), die alle noch die warmen Tage ausnutzen, bevor sie in die Winterruhe gehen oder aber sterben.

 



22.9.2018

Die neue Box am Geländer der Kellertreppe

OK - zugegebenermaßen ist es etwas krank, aber heute kam die zweite Bienenbox, in die im nächsten Frühling das zweite Volk einziehen soll. Wir haben keine Ahnung, ob wir das erste Volk überhaupt über den Winter kriegen, aber man muss sich ja Ziele setzen...


7.9.2018

Heute haben wir, nachdem wir ca. 2 Wochen Zuckerwasser für den Wintervorrat zugefüttert haben, eine Futterkontrolle gemacht. Nach Rücksprache mit Mara von den Stadtbienen stellte sich heraus, dass unsere Waldfriedbienen auf ihren acht Rähmchen zu viel Futtervorrat angelegt haben und somit zu wenig Platz für neue Brut zur Verfügung steht.


Wir hören daher nun sofort auf mit der Wintereinfütterung, da die Bienen scheinbar in unserer Umgebung ausreichend Futter finden und keine Zufütterung brauchen.

Um die kommende kalte Winterzeit besser überstehen zu können und auch in den ersten kalten Herbstnächten nicht zu viel Energie zu verbrauchen, haben wir den Hohlraum in der Bienenbox, der noch nicht mit Waben besetzt ist, mit Stroh ausgefüllt. Dadurch sollte sich die Wärme besser in der Bienenbox halten können.


21.8.2018

Es ist weiterhin sehr heiß und trocken. Nachdem die AS-Säure-Behandlung nun seit gut einer Woche abgeschlossen ist, haben wir noch einmal kontrolliert, dass die Bienen alles gut überstanden haben. Auf den Boden der Bienenbox sind einige Varroamilben gefallen. Damit die Hitze in der Box nicht zu groß wird, haben wir zur Entlüftung den Boden teilweise rausgezogen.


12.8.2018

Wir haben bei den hohen Temperaturen der letzten Tage die Verdunstung der Ameisensäure regelmäßig kontrolliert. Durch den kleinen Docht und den zusätzlich aufgestellten Sonnenschirm, der der Bienenbox dauerhaft Schatten gespendet hat, konnten wir die Verdunstung bei ziemlich genau 20 ml pro Tag halten. Somit war dann heute die Flasche leer und die gesamten 240 ml Ameisensäure verdunstet.

Man hat den Bienen schon angemerkt, dass ihnen die Behandlung stark zusetzt, aber trotz vieler in Imkerkreisen diskutierter Behandlungsalternativen, bekämpfen die meisten Imker und auch die Stadtbienen die Varroamilbe mit Ameisensäure, da sie das wirksamste Mittel ist.


31.7.2018

Heute starten wir die Varroa-Behandlung mit Ameisensäure (AS). Die Behandlung erfolgt mit einem Gerät, das sich Nassenheider-Verdunster nennt. Dieser Verdunster ist zwar laut Angaben der Hersteller bis zu einer Außentemperatur von 35 °C einsetzbar, allerdings sollte die AS-Behandlung eigentlich bei Temperaturen unter 30 °C durchgeführt werden.
Wir haben jetzt aber solange auf tiefere Temperaturen gewartet, dass eine weitere Verschiebung der Behandlung für die Bienen auch nicht gut wäre. Was also tun ???

Wir haben uns entschieden, die Behandlung nun zu starten, auch wenn für die nächsten Tage wieder Tageshöchstwerte bis zu 38 °C angekündigt sind. Wir werden die Verdunstungsrate daher engmaschiger kontrollieren, damit die Ameisensäure nicht zu viel und zu schnell verdunstet. Außerdem haben wir den kleinstmöglichen Docht des Verdunsters gewählt. 

Wir geben also 60%ige Ameisensäure in die Flasche des Verdunsters. Die Flasche fasst 240 ml, das heißt, bei einer idealen Verdunstung von 20 ml pro Tag sollte die Behandlung nach 12 Tagen abgeschlossen sein.

Da die Ameisensäure stark ätzend ist, müssen wir beim Abfüllen der Säure in die Flasche und beim Einsetzen des Verdunsters in die Bienenbox Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille tragen.


Hier noch ein paar Infos zur Varroamilbe (https://de.wikipedia.org/wiki/Varroamilbe):


Die Varroamilbe ist ein Parasit, ein Blutsauger, der sich auf die Unterseite bzw. Rücken der Honigbiene setzt und sich dort durch den Chitin-Panzer der Biene festbeißt. An diesen Einbissstellen können wiederum Viren eindringen. Die Varroamilbe kommt ursprünglich aus dem südostasiatischen Raum, wo sie ebenfalls auf eine Honigbienenart (Apis Cerana) trifft, die jedoch über Millionen Jahre die Möglichkeit hatte, gute Taktiken zu entwickeln, sich gegen diese Milbe zu wehren.  Durch den Austausch von Bienenvölkern in den südostasiatischen Raum gelangte die Milbe nach Europa bzw. wurde in verschiedene Regionen der Welt verteilt. In Deutschland ist die Milbe in den 1970er-Jahren angekommen und seit diesem Tag in jedem Bienenvolk präsent. Da die heimische Honigbiene nie Zeit hatte, eigene Taktiken zu entwickeln, ist sie jetzt darauf angewiesen, dass sich Menschen der Bekämpfung der Milbe annehmen. Ohne den Menschen hätte daher kein Honigbienenvolk in Deutschland mehr die Möglichkeit mehr als 1-2 Jahre zu überleben. Den Varroabefall im Bienenvolk so klein wie möglich zu halten, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Imkers bei der Bienenhaltung.


14.7.2018

Heute war mal wieder ein Tag beim Imkerkurs der Stadtbienen. Thema war heute u.a. die Honigernte. Die würde jetzt in der Mitte des Sommers anstehen, wenn man mit seinem Volk nicht erst im ersten Jahr wäre, so wie wir. Im ersten Jahr kommt es nur darauf an, dass sich das Volk gut entwickelt und kräftig genug wird den ersten Winter zu überstehen. Weiteres wichtiges Thema war die Ameisensäurebehandlung zur Bekämpfung der Varroamilbe, die im August ansteht.

Lea durfte sich trotzdem schon einmal an der Herstellung des Honigs nach Stadtbienenart probieren. Hoffen wir mal, dass sie die erworbenen Kenntnisse 2019 auch bei unserem eigenen Volk anwenden kann...


13.7.2018

Da morgen wieder ein Termin des Imkerkurses ansteht, haben wir heute mal wieder nach den Waldfriedbienen geschaut, um morgen beim Kurs berichten zu können.


Alles scheint in bester Ordnung. Der Wabenbau schreitet ordentlich voran; es ist ordentlich Brut da und auch die Honigvorräte werden gut gefüllt. Das Jutetuch wurde mittlerweile mit Propolis an die Rähmchen gekittet. Das machen die Bienen um des Nest abzudichten. Leider wird der Propolisschutz bei jeder Kontrolle durch uns wieder aufgerissen. Das ist allerdings für die Bienen kein wirkliches Problem.


30.6.2018

Heute war nochmal Baukontrolle. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten sieht der Wabenbau nun gerade und sehr schön aus. Auch unsere Königin hat sich heute prächtig gezeigt. 
Findet ihr sie?


17.6.2018

Heute haben wir erneut den Wabenbau kontrolliert. Nachdem wir letzte Woche Waben entfernen mussten, weil Sie schief gebaut wurden, war heute zum Glück alles so wie es sein sollte. Schöne gerade Waben, von oben nach unten gebaut. So kann es weiter gehen... 


10.6.2018

Seit zwei Tagen bewohnen die Waldfriedbienen jetzt ihr neues zu Hause. Es ist kaum zu fassen, wie viel sie in diesen 48 Stunden schon gearbeitet haben. Leider waren Teile der Arbeit umsonst. Nach Rücksprache mit Mara von den Stadtbienen mussten wir den Wabenbau an drei Rähmchen wieder entfernen. Die Bienen hatten nicht gerade gebaut, sondern kreuz und quer in alle Richtungen. Wenn das passiert, ist es besser die Waben gleich zu entfernen und die Bienen neu bauen zu lassen, da es ansonsten später zu schwerwiegenderen Problemen kommt, wie zum Beispiel, dass man die Waben nicht mehr rausziehen kann.
Wabe mit Honig

Erstaunlich ist auch, wieviel Honig nach nur zwei Tagen bereits in den gebauten Waben ist. Dafür, dass es sich "nur" um rund 10.000 Bienen handelt, die zudem ja in den ersten 48 Stunden auch noch ihre Königin befreien mussten und sich aneinander gewöhnen mussten, ist das schon sehr erstaunlich. 

Fütterung mit Zuckerwasser


Um die Bienen am Anfang zu unterstützen füttert man ihnen ab dem dritten Tag Zuckerwasser zu. Es handelt sich dabei um ganz normalen weißen Zucker aus dem Supermarkt, der in einem Verhältnis von 2 Teilen Zucker zu 1 Teil Wasser angerührt wird. In einem umgedrehten Gurkenglas mit zwei kleinen Löchern im Deckel wird das Zuckerwasser den Bienen dann angeboten und in der Regel relativ schnell geleert.


9.6.2018

Die Bienen haben die erste Nacht in ihrer neuen Box verbracht. Alles ist noch sehr aufregend und ungewohnt. Man muss sich konzentrieren bei jedem Handgriff den man tut, denn bis auf zwei Kurstermine mit Theorie, ein wenig einlesen in Büchern und im Internet ist nicht viel Wissen und schon gar keine Erfahrung vorhanden. Gut, dass es Bienen schon seit so vielen Millionen Jahren gibt und sie sehr gut selbst wissen was sie zu tun haben...
Bei der ersten Kontrolle heute gab es dann gleich eine schöne Überraschung. Sagte man uns doch bei der Übernahme unserer Bienen, dass es bis zu drei Tagen dauern könne, bis die Arbeiterinnen ihre Königin aus dem Käfig befreien würden, konnten wir feststellen, dass der Käfig bereits geöffnet wurde und die Königin sich wohl schon zu ihrem Volk begeben hat.


8.6.2018

Heute war der große Tag. In einem Schrebergarten in Frankfurt-Sachsenhausen haben wir unseren Kunstschwarm übernommen. Es handelt sich dabei um eine Bienenmasse von ca. 1-1,5 kg, was in etwa 10.000 Bienen entspricht. Die Bienenrasse nennt sich Apis mellifera Carnica oder einfacher Kärntner Biene (https://de.wikipedia.org/wiki/Kärntner_Biene). 

In dem Transportbehältnis befindet sich zudem ein kleiner gelber Plastikkäfig, in dem sich eine gezüchtete Königin befindet, die quasi als Fremdkörper zu dem Bienenschwarm dazugesetzt wird. Der Käfig ist verschlossen mit Futterteig, so dass die Arbeiterinnen ihre Königin durch fressen des Teigs selbst befreien können. Das ganze nennt sich dann eben Kunstschwarm, weil es keine Königin ist, die aus dem Bienenvolk selbst hervorgegangen ist. Das wäre dann ein Naturschwarm.

Grundsätzlich bevorzugt man natürlich einen Naturschwarm. Allerdings konnten wir keinen bekommen, da im vergangenen Winter wohl sehr viele Bienenvölker eingegangen sind und viele Imker daher keine Schwärme abzugeben hatten.

Man sagt, dass bei einem Kunstschwarm die Chance, dass sich Arbeiterinnen und Königin verstehen und zueinander finden etwa bei 60% liegt. Hoffen wir mal, dass wir bei unserem Kunstschwarm Erfolg haben.

Wir haben also in besagtem Schrebergarten wie etwa 20 andere Neu-Imker unseren Schwarm übernommen und schlichtweg in den Kofferraum gelegt. Zu Hause angekommen sollten wir die Bienen in den dunklen und kühlen Keller stellen, damit sie sich von den Reisestrapazen etwas erholen konnten.

Am Nachmittag wurden die Bienen dann in die Bienenbox "eingeschlagen", was so viel bedeutet wie ausgeschüttet. Kurz vorher mit etwas Wasser besprühen und dann einfach in die Box schütten. Hat alles erstaunlich einfach und gut geklappt, auch wenn es sehr aufregend war. Das Video zeigt den ganzen Vorgang aus nächster Nähe.


Danach im Prinzip einfach Deckel zu und den Rest machen die Bienen von selbst. Das Flugloch haben wir geöffnet gelassen, so dass die ersten Bienen direkt ausgeflogen sind, um ihre neue Umgebung zu erkunden.


1.5.2018

Heute haben wir unsere Bienenbox, die diese Woche geliefert wurde, aufgebaut. Jetzt brauchen wir nur noch Bienen...

 


30.3.2018

Es kam wie es kommen musste. Eigentlich war unser Plan, dass wir den Imker-Kurs machen und dann 2019 mit unserem ersten Bienenvolk in die Imkerei starten. Nun hat uns beide aber der erste Kurstag so gefesselt, dass wir direkt starten wollen. Eigentlich ist das bei den Stadtbienen auch gar nicht so unüblich, denn man kann den Kurs sehr gut im "learning-by-doing"-Prinzip machen. Also haben wir heute unsere Bienenbox bestellt und warten nun auf die Lieferung...


24.3.2018

Heute beginnt das Abenteuer "Imkerei". Unser Imker-Kurs bei den Stadtbienen (http://www.stadtbienen.org) startet heute und läuft über knapp 1 1/2 Jahre. Er begleitet uns einmal komplett durch das Bienenjahr und soll uns wichtige theoretische Kenntnisse über das Imkern vermitteln. Wir sind sehr gespannt...